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Fastenzeit

Es ist alte kirchliche Sitte, sich in einem 40tägigen Fasten (nach Matth. 4, 2) auf das Osterfest vorzubereiten; diese Vorbereitung galt vor allem den Täuflingen, die in der Osternacht die heilige Taufe empfingen. Die 40 Tage (Quadragesima, 40 Werktage, weil die Sonntage vom Fasten ausgenommen waren) sind vom Aschermittwoch an gezählt; die Sonntagslesungen dieser Zeit reden von dem Christussieg über die Dämonen, und die ganze Bereitung zielt weniger auf Karfreitag als auf Ostern. Erst der Protestantismus, der den Karfreitag praktisch über das Osterfest erhob, widmete diese ganze Zeit dem Gedächtnis des Leidensweges Christi, bezog auch die Sonntage mit ein und machte aus der Fastenzeit eine Passionszeit.

Das Gottesjahr 1941, S. 38-39
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

Stichwort Kirchenjahr (Artikel aus Gottesjahr und Quatember online lesen)

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-12-06
 

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