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Die Kirche ist das Haus Gottes und unsere Heimat; sie zu schmücken ist Ausdruck unserer dankbaren Freude und unserer liebenden Verehrung. Gott zu Lobe lebt die ganze Schöpfung; darum darf auch die Natur als Schmuck der Kirche in das Lob Gottes mit einstimmen. Das steinerne Haus mit seinen Mauern und Säulen ist wie tot und leer, wenn es nicht belebt wird durch Blumen und Kerzen, die schnell verwelken und verbrennen und darum immer neu dargebracht werden müssen. Wir kennen den festlichen Schmuck: den Kranz zu Advent, Tannenbaum und Girlanden an Weihnachten, Birken an Pfingsten, Garben und Früchte am Erntefest; aber immer ist der Altar als die Stätte des Gebetes und des Sakramentes mit weißen und bunten Decken (Parament) bekleidet und zu jedem Gottesdienst schmücken wir ihn mit Lichtern und Blumen; in den lebendigen Blumen geben wir immer wieder mit der ganzen Schöpfung uns selbst Gott hin als lebendiges Opfer. Darum sollten es keine Blumentöpfe sein, die wir beliebig lange auf dem Altar stehen lassen und wieder forttragen können; was Gott dargebracht ist, kann nicht „zurückgenommen” werden. Und nie darf überreicher Schmuck das Kreuz verdecken. Das Gottesjahr 1941, S. 69-70 © Johannes Stauda-Verlag Kassel |
© Joachim Januschek Letzte Änderung: 12-10-13 |