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Kirchenmusik

Die Musik ist neben dem gesprochenen Wort und neben allen Formen brüderlicher Gemeinschaft und Liebe eine der ursprünglichsten Lebensäußerungen der christlichen Kirche, darum auch ein nicht wegzudenkendes Formelement ihrer Liturgie. Sie „wird geboren aus der Freude und dem Dank, aus der geistlichen Leidenschaft der von Gottes Wort getroffenen Gemeinde”. Sie ist darum einerseits an die gottesdienstliche Versammlung als solche, andererseits an das kultische Wort der Verkündigung und des Gebetes gebunden. Nur in dieser Selbstbescheidung gegenüber aller Berauschung durch die Schönheit des Klangs hat die Kirchenmusik volles Daseinsrecht im christlichen Gottesdienst als Verherrlichung Gottes und als Waffe im Kampf wider die dämonischen Mächte. - Neben dem Kirchenlied und dem Gregorianischen Gesang als die dem Wort am nächsten verbundenen Formen der Kirchenmusik hat - im Gegensatz zu der Strenge der alten Kirche - auch der Klang der Instrumente (Orgel) Heimatrecht im christlichen Gottesdienst erlangt; doch bleibt jene liturgische Einordnung der unerbittliche Maßstab ebenso wie für die reichen Schätze alter Kirchenmusik, so auch für die heute neu aufbrechenden schöpferischen Kräfte.

Das Gottesjahr 1941, S. 69
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

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© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-10-13
 

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