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Orgel

Die Orgel, schon aus dem Altertum stammend, etwa seit Karl dem Großen in Deutschland bekannt, hat um ihrer Tonfülle und um ihres Reichtums an Klangwirkungen willen den höchsten Rang unter allen kirchlichen Musikinstrumenten erlangt. Die großen Meister der Kirchenmusik haben einen auch heute kaum ausgeschöpften Schatz an Orgelwerken hinterlassen. Während die Orgelbaukunst des 19. (z. T. auch noch des 20.) Jahrhunderts durch Ausnützung technischer Möglichkeiten die Tonstärke und die Klangreize immer weiter gesteigert hat, ist die heutige Orgelbewegung in der Schule der alten Orgelbaumeister vor allem auf Einfachheit und Klarheit der Stimmen bedacht, um die Orgel ihrer eigentlichen kultischen Aufgabe wiederzugewinnen. Dazu gehört auch die Erkenntnis, daß die erst im 17. Jahrhundert aufgekommene Sitte, den Gemeindegesang statt vom Kantor führen, stets von der Orgel begleiten zu lassen, ebenso den Gemeindegesang wie den selbständigen liturgischen Dienst der Orgel (neben Chor und Gemeindegesang) bedroht.

Das Gottesjahr 1941, S. 89-90
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-02-05
 

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