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Das Bild eines mythischen Gartens (griechisch paradeisos) bezeichnet die Welt, in die ursprünglich Adam, der Mensch als ihr Herrscher und ihr Diener zugleich „gesetzt” ist (1. Mose 2, 15), zugleich die Welt der Unschuld und des ungestörten Friedens mit Gott und allen Kreaturen, aus der er um seiner Sünde willen vertrieben ist. Weil Christus das Verlorene wiederbringt und das Zerstörte heilt, darum schauen wir im Bild des Paradieses zugleich die neue Welt der Vollendung und Seligkeit. „Heut schleußt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis.” (Luther) Warum die (westliche) Vorhalle mittelalterlicher Kirchen Paradies genannt wird, läßt sich nicht mit Sicherheit begründen. Das Gottesjahr 1941, S. 91 © Johannes Stauda-Verlag Kassel |
© Joachim Januschek Letzte Änderung: 13-02-05 |