Den Namen „Apostel”, das heißt Bote oder Gesandter (Christi), hat die Kirche den „heiligen zwölf Boten” vorbehalten, die der Herr selbst erwählt und ausgesandt hat (Mark. 3, ,4ff.); zu ihnen tritt, mit dem vollen Anspruch des gleichen Rangs, Paulus als der große Apostel der Heidenwelt. Sie haben als „Augen- und Ohrenzeugen” (1. Joh. 1, 1 ff.), vor allem als die durch Wundertaten beglaubigten Zeugen der Auferstehung eine unvergleichliche Würde als das von dem Herrn selbst gelegte Fundament der Kirche (Eph. 2, 20). Zu diesem ihrem geschichtlichen Ursprung bekennt sich die Kirche, indem sie sich selbst „apostolisch” nennt, die Schriften dieser apostolischen Zeit (Kanon) als den maßgebenden Ausdruck ihres Glaubens anerkennt und den Zusammenhang ihres Amts mit dem an die Apostel ergangenen Auftrag wahrt.
Das Gottesjahr 1941, S. 15
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