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Kommunion ist die Vereinigung des Gläubigen mit Christus im Sakrament des Altars. Dafür findet sich ebenso schwer ein eindeutiges deutsches Wort wie für „kommunizieren”. Das Empfangen des Leibes und Blutes Christi „in, mit und unter” dem Brot und Wein ist etwas Einzigartiges, dem außerhalb des Sakraments nichts wirklich entspricht. Der ganze Mensch mit Leib, Seele und Geist vereinigt sich im heiligen Mahl mit dem ganzen Christus, der gegenwärtig ist als wahrhaftiger Gott und wahrhaftiger Mensch. Die irdischen Gaben, die wir empfangen, werden uns zur himmlischen Speise, zur Stärkung auf dem Weg zum ewigen Leben. Ein Prüfstein der Echtheit unserer Kommunion ist unser Verhältnis zu unseren christlichen Brüdern, wer wirklich Gemeinschaft mit Christus hat, wird dadurch auch unmittelbar in der Gemeinschaft mit den Gliedern des Leibes Christi gestärkt. Die Kommunion mit Christus ist Ursprung und Ziel der communio sanctorum, der Gemeinschaft aller derer, die Christus angehören. Die Kommunion ist der Höhepunkt der Feier des heiligen Mahles (Messe). Auch wer nicht kommuniziert, verläßt daher den Gottesdienst nicht vorher, sondern bleibt anbetend gegenwärtig und übt sich darin, geistlich mit dem gegenwärtigen Herrn verbunden zu sein; wiewohl eine solche geistliche Kommunion die leibhaftige Gemeinschaft nicht wirklich ersetzen kann. Das Gottesjahr 1941, S. 71 © Johannes Stauda-Verlag Kassel |
© Joachim Januschek Letzte Änderung: 12-10-13 |