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Seit dem 9. Jahrhundert feiert die Kirche am 1. November ihre Verbundenheit mit „allen Heiligen”, das heißt jener „großen Schar, die niemand zählen kann, aus allen Völkern und Sprachen”, die anbetend vor dem Thron Christi steht (Offenb. Joh. 7, 9). Am Vorabend des Allerheiligenfestes 1517 schlug Luther die 95 Sätze wider den Ablaß an die Tür der Schloßkirche zu Wittenberg, und die Übernahme des Evangeliums auf Allerheiligen als Perikope des Reformationsfestes wahrt heute noch einen nicht nur äußerlichen Zusammenhang. Der dadurch zeitlich festgelegte Gedächtnistag der Reformation sollte nicht dahin führen, daß das Bild des einen Mannes Martin Luther den Blick auf die „Wolke von Zeugen” und das Gedächtnis aller Heiligen verdeckt. Das Gottesjahr 1941, S. 11 © Johannes Stauda-Verlag Kassel |
© Joachim Januschek Letzte Änderung: 12-11-30 |