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Der lateinische, aus der Alten Kirche stammende Ausdruck bezeichnet das Leben des Christen als Kriegsdienst, Soldatendienst für Christus, der als der Kriegsherr des Christen gedacht ist. Christus soll der Christ wie ein Soldat gehorsam sein; wie ein Soldat soll er für Christus kämpfen. Die abendländische Kirche hat besonders den Mönch als „Soldaten Christi” aufgefaßt und seinen Gehorsam gegen die Regel nach der Art des militärischen Gehorsams gegen die Dienstvorschrift verstanden. Das Neue Testament aber sagt von jedem Christen, daß er den Kampf des Glaubens und des Leidens kämpfen muß. Besonders der Apostel Paulus liebt das Bild vom Kampf der Gemeinde und des Christen: es ist der Kampf mit der Macht der Sünde, mit dem ganzen Satansreich und allen seinen Gewalten (Eph. 6, 11 ff. vgl. Hebr. 12, 4). Zu solchem Kampfe gehört notwendig die Entsagung als der Ausdruck des vollen Gehorsams gegenüber Christus. Entscheidende Waffen des Christen in diesem Kampfe sind das Gebet (Röm. 15, 30) und die Geduld (Hebr. 12, 1), d. h. das tapfere Harren auf den Endsieg Christi, der von der Offenb. Joh. (19, 11ff.) als der siegreiche Feldherr und Weltherrscher geschaut wird und der auch den Kriegsdienst des Christen mit dem Sieg enden läßt (vgl. die Verheißungen für den „Sieger” in den Sendschreiben der Offenbarung Johannis). Das Gottesjahr 1941, S. 84 © Johannes Stauda-Verlag Kassel |
© Joachim Januschek Letzte Änderung: 13-02-04 |