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Gerechtigkeit

Unsere Sprache hat in einigen Zusammensetzungen wie „waidgerecht” oder „werkgerecht” den ursprünglichen Sinn des Wortes „gerecht” bewahrt, der genau dem biblischen Sinn dieses Ausdrucks entspricht: „gerecht” ist das, was seiner Norm gemäß ist, also das erfüllt, was man billigerweise von ihm erwarten darf. Der Mensch ist „gerecht”, wenn er so ist, wie Gott ihn haben will. Gott selbst aber darf nie gemessen werden an irgend welchen vermeintlichen Ansprüchen oder Rechten des Menschen, sondern allein an seinem eigenen Wesen. Gottes „Gerechtigkeit” besteht allein darin, daß Er allezeit und überall sich als der zeigt, der Er in Ewigkeit ist; „Er kann sich selber nicht verleugnen.” weil aber unerbittliche Strenge und unergründliche Güte im gleichen Maß zu Gottes Wesen gehören, darum ist die gleiche Gerechtigkeit Gottes, vor der wir uns fürchten, unsere Zuflucht und unser Trost. (Rechtfertigung)

Das Gottesjahr 1941, S. 43-44
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-12-06
 

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