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Gehorsam

Die deutsche Sprache ebenso wie die biblischen Ursprachen leitet den Gehorsam ab von dem rechten „Hören”, d. h. einem Hören, in dem wir bereit werden, dem uns rufenden Herrn zu „gehören”. Gottes heiliger Wille und Gebot fordern unseren ganzen, ungeteilten Gehorsam. Die ganze Verkündigung Jesu, vor allem die Bergpredigt, ist von dieser Gehorsamsforderung durchdrungen. Aber unser Herz ist zwiespältig und unrein; wir dienen zwei Herren statt dem einen und können aus eigener Kraft den geforderten Gehorsam nicht leisten, auf welchen Wegen immer wir das auch versuchen möchten. Nicht unser, Gottes Tun allein kann den Gehorsam schaffen, der ein Gehorsam des Lebens und der Tat ist. Gott schenkt uns in Jesus Christus seine Gnade und damit ein neues Leben. Wenn wir dazu von ganzem Herzen ja sagen, wenn wir Gottes Herrschaft annehmen, wie ein Kind eine Gabe empfängt, dann werden wir gehorsam. Aus dem Gehorsam des Glaubens wächst der Gehorsam des Lebens, der in guten Werken, in der Übung der Liebe mancherlei Früchte bringt. In dem Gehorsam Jesu Christi liegt nicht nur das uns aufrufende Vorbild für unsere christliche Gehorsamsübung, sondern vor allem die heiligende Kraft, die uns zu gehorsamen Kindern des himmlischen Vaters machen kann und will.

Das Gottesjahr 1941, S. 41-42
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-12-06
 

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