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Aus dem Lobgesang der Engel, den der Prophet in himmlischer Verzückung vernehmen darf (Jes. 6, 1-4) und den Jubelrufen der Massen, die den Weltheiland beim Einzug in Jerusalem begrüßen (Matth. 21, 1 - 9), hat die Kirche den erhabenen Lobpreis des „Sanctus” gebildet: Heilig, Heilig, Heilig ist der Herr Zebaoth. Alle Lande sind Seiner Ehre voll. Hosianna in der Höhe. Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herren. Hosianna in der Höhe! - Wenn auf dem Altar Brot und Wein zur heiligen Feier zugerüstet sind, dann erklingt nach der feierlichen Präfation jubelnd und doch demütig anbetend zugleich das Dreimalheilig. Es kommt darin zum Ausdruck, daß die Gemeinde sich selbst bei der Feier des Heiligen Mahles vor dem Angesicht Gottes weiß, den Heiland der Welt als den im Sakrament gegenwärtigen Herrn begrüßt und Sein endgültiges Kommen erwartet. Daß die Liturgie diese Worte ebenso wie beim „Ehre sei Gott in der Höhe” (Gloria) den Engeln nachsingt, weist auf die geheimnisvolle Verbindung zwischen der feiernden Gemeinde auf Erden und den lobsingenden Engelscharen im Himmel. Das Gottesjahr 1941, S. 102 © Johannes Stauda-Verlag Kassel |
© Joachim Januschek Letzte Änderung: 13-02-19 |