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Der irdische Ort, an dem Christus am Kreuz sein Erlösungswerk vollbracht hat, war der christlichen Kirche aller Zeiten ehrwürdig. Doch weiß sich die christliche Kirche, zumal seit der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70, selbst als die „Stadt auf dem Berge” (Matth, 5, 14), als die Stadt, die Gott zu seiner Wohnung auf Erden bereitet hat. Zugleich sieht sie in dem Bild und unter dem Namen der Gottesstadt das Ziel, dem die Gemeinde: Jesu Christi, selbst immer ein Pilger und Fremdling auf Erden, entgegen wandert: „das himmlische Jerusalem”; der Sehnsucht nach dieser ewigen Heimat und dem Freudenklang dieser Hoffnung hat J. M. Meyfart in seinem Liede von der „hochgebauten Stadt” die klassische Form gegeben. Das Gottesjahr 1941, S. 62 © Johannes Stauda-Verlag Kassel |
© Joachim Januschek Letzte Änderung: 12-10-13 |