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Ehre

Im Ehrgefühl spricht sich das Wissen um den letzten Sinn und Gehalt unseres Lebens aus. Was ich unter dem Sinn des Lebens verstehe, davon hängt Tiefe oder Flachheit, Sicherheit oder Unsicherheit meines Ehrgefühls ab. Die soziale Seite des Ehrgefühls liegt subjektiv in dem Wunsch, von der Umwelt anerkannt zu sehen, was den Sinn meines Lebens ausmacht, objektiv in der Möglichkeit, durch die Umwelt an das erinnert zu werden, was wirklichen Wert hat. Aber das Urteil der Umwelt ist nie die letzte Instanz für meine Ehre. Das ist letztlich immer nur Gott. „Ich suche nicht meine Ehre, es ist aber einer, der sie sucht und richtet.” (Joh. 8, 50) Nur von daher können sich alle Verkrampfungen des Ehrgefühls lösen, nur so kann es letzte Tiefe und Freiheit gewinnen.

Das Gottesjahr 1941, S. 31
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-12-06
 

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